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Zusammen bringen, was zusammen gehört

LUKAS NIESTROJ, 26, KARLSRUHE

Früher: Student der Informatik und Medieninformatik
Heute: Auszubildender zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

Kreative Projekte mit sichtbaren Ergebnissen – das wünschte sich Lukas Niestroj für sein Berufsleben als Informatiker. Dass er dieses Ziel nicht durch sein Studium, sondern in einer Ausbildung erreichen würde, hätte er nach dem Abitur nicht gedacht. „Wie viele Vorteile eine Ausbildung haben kann, wusste ich nach dem Abi gar nicht“, sagt der 26-Jährige heute. Nach dem Abitur wollte er unbedingt studieren. Denn eine Ausbildung kam für Lukas Niestroj lange nicht in Frage. Doch nach dem sechsten Semester brach er sein Studium ab. Heute macht er eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler und wünschte, er hätte diese Entscheidung schon früher getroffen.

"Nur durchhangeln, das wollte ich nicht"

Lukas Niestroj erklärt, was ihn zu einem Abbruch seines Informatik-Studiums bewogen hat.

„Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich“

Nach dem Studium wollte sich Lukas Niestroj zunächst nur bei großen Firmen bewerben, da er sich dort gute Aufstiegschancen erhoffte, und eher in den Bereich Softwareentwicklung gehen. Bald merkte er aber, dass auch kleinere Agenturen und die Ausbildungsrichtung Fachinformatik gut zu ihm passen könnten und ist froh über seine Entscheidung.

Textversion anzeigen „Mein Name ist Lukas Niestroj, ich bin 26 Jahre alt. Und ich habe mein Studium abgebrochen. Danach habe ich mich für eine Ausbildung entschieden, damit ich auf jeden Fall einen Berufsabschluss in der Hand habe. Heute arbeite ich als Webentwickler bei der werkraum GmbH, wo ich meine Ausbildung als Fachinformatiker in der Anwendungsentwicklung mache. Anfangs habe ich mich auf Ausbildungsmessen und im Internet informiert, was es für Ausbildungsberufe gibt, die mich interessieren könnten, im Bereich Informatik. Ich habe dann relativ schnell den Fachinformatiker in der Anwendungsentwicklung gefunden und mich auf eigene Faust beworben. Ich habe mich auch beim CyberForum beworben. Das ist eine Ausbildungsvermittlungsplattform. Dort hat man mich relativ schnell beraten und man hat so einen kleinen Test mit mir durchgeführt und meine Informationen dann an Agenturen und Betriebe weitergegeben. So bin ich ziemlich schnell zu meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb gekommen.“

Programmieren: Das Hobby zum Beruf gemacht

Besonders gut an der Webentwicklung gefällt Lukas Niestroj, dass die Projekte so abwechslungsreich sind und man immer wieder etwas Neues ausprobieren kann. „Man muss immer auf dem Laufenden bleiben, weil man sich in einem total schnelllebigen Feld bewegt – kann dafür aber auch mit modernster Hard- und Software arbeiten.“

Parallelen zum Studium

Lukas Niestroj schildert die Arbeit in seinem Betrieb.

„Azubis sind später die perfekten Angestellten“

„Wir wollen Lukas auf jeden Fall halten“

Textversion anzeigen „Jeder, der bei uns seine Ausbildung abschließt, soll übernommen werden. Das ist das Ziel. Wir wollen eben auch diese Situation nutzen, dass wir sehr zielgerichtet ausbilden, auf Basis dieses coolen Know-hows. Lukas hat sich sehr schnell bei uns eingearbeitet, war wirklich prima. Er arbeitet auch mit Kunden, kommuniziert mit den Kunden, arbeitet sehr selbstständig, was in so einer kleinen Agentur auch sehr wichtig ist. Daher wollen wir ihn auch auf jeden Fall übernehmen, das ist gesetzt.“

Abiturienten und Studienzweifelnde sollten keine Angst vor einer Ausbildung haben

Lukas Niestroj erklärt die Vorteile einer Ausbildung und wie er in seiner Familie mit seinem Entschluss zum Studienabbruch umgegangen ist.

Vier Jahre später

Lukas Niestroj hat seine Ausbildung im August 2017 abgeschlossen und wurde im Anschluss fest in seinem Ausbildungsbetrieb angestellt. Er betreut heute Projekte mit Eigenverantwortung und nimmt gerne selbstständig Außentermine bei Kunden wahr. Nebenbei plant er mit einem Freund, sich langfristig selbstständig zu machen.

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